Hofburg-Kandidatur

Wallentin: "Ich würde fragen, wollen Sie Kanzler bleiben?"

Tassilo Wallentin
Tassilo WallentinAPA/HELMUT FOHRINGER
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In der „Kronen Zeitung“ wurde eine Unterstützungserklärung für den Ex-Kolumnisten gedruckt. Bezahlt haben soll sie Frank Stronach, sagt der Anwalt, der bei der Hofburg-Wahl „antritt, um zu gewinnen".

Neben 22 anderen bewirbt sich auch der Wiener Anwalt Tassilo Wallentin um eine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. „Ich trete an, um zu gewinnen", hielt der bisherige Kolumnist der „Kronen Zeitung“ am Montag bei seinem ersten Medienauftritt im Rahmen der Kampagne fest. Zugleich bestätigte er, dass es auch Gespräche mit der FPÖ gegeben habe, um mit deren Unterstützung als „unabhängiger Kandidat" ins Rennen zu gehen. Daraus sei jedoch aus inhaltlichen Gründen nichts geworden.

Wallentin erläuterte zudem die Hintergründe für das mehrseitige Inserat der „Krone Bunt“, das am Wochenende erschienen ist. Dieses umfasste auch eine vorgefertigte Unterstützungserklärung. Finanziert hat das Inserat Magna-Gründer Frank Stronach, wie Wallentin berichtete. Dieser habe auch die Gespräche dazu geführt.

Zu den Kosten könne er, Wallentin, nichts Näheres sagen. Er gehe jedoch davon aus, "dass das der übliche Inseratenpreis war". Stronach unterstütze seine Kampagne mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag, sagte der Anwalt.

Nicht zusehen, „Wie Land vor die Hunde geht“ 

Sein Antreten habe er relativ spontan beschlossen. Denn er wolle nicht weiter dabei zusehen, „wie das Land an die Wand fährt". Sorgen bereiten dem Rechtsanwalt diverse Krisen, wie er betonte, also etwa "Gaskrise, Migrationskrise und Neutralitätskrise". Davon, die Regierung bei einer Amtsübernahme sofort zu entlassen, wird er absehen, wie er erläuterte.

In dramatischen Fällen könne er sich aber vorstellen, dem jeweiligen Kanzler eine zeitliche Frist zu geben, um die entsprechenden Probleme zu lösen. Denn wenn er sehe, dass das Land „vor die Hunde geht", dürfe man nicht zuschauen. „Ich würde mir den Kanzler holen, und ihm sagen, wollen Sie Kanzler bleiben?"

(APA/Red. )

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Auf einer Doppelseite finden sich die Formulare zur Unterstützung für den Ex-"Krone"-Kolumnisten Wallentin. Angeblich kosten drei Seiten in der "Krone bunt" rund 110.000 Euro.

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