Die deutsche Regierung sucht neue Quellen – und macht Gas noch teurer. Davon will auch die OMV profitieren.
Zuerst Montreal, dann Toronto und schließlich Stephenville: ein knapp 7000 Einwohner zählendes Dörfchen mitten in der Leere des riesigen Neufundland. So sieht der Reiseplan des deutschen Kanzlers, des Wirtschaftsministers und eines Trosses namhafter Industriechefs in Kanada aus.
In normalen Zeiten wäre die Route dieser hochkarätigen Delegation aus dem mächtigen Deutschland nur die Ouverture für einen Besuch beim südlich gelegenen Nachbarn USA. Doch es sind keine normalen Zeiten. Die deutsche Reisegruppe bleibt bis Mittwoch in Kanada. Sie arbeitet an einer geopolitischen Wende, mit der Berlin versucht, seine energiepolitischen Fehler der vergangenen Jahrzehnte zu korrigieren.