Flugshow

Airpower22: Aufbau fertig, amerikanische B-52 erwartet

APA/PETER KOLB
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Zu der zweitägigen Flugshow im obersteirischen Zeltweg werden 300.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Insgesamt werden 200 Flugzeuge und Hubschrauber teilnehmen.

Regenwetter prägte am Mittwoch den Abschluss der Aufbauarbeiten für die zweitägige Flugshow Airpower22 (2. und 3. September) im obersteirischen Zeltweg. Bis zu 300.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet. Tiefhängende Wolken verhinderten zwar das für Mittwoch geplante Zeichnen von Schriften in der Luft, aber beim Einfliegen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer lief alles planmäßig, so Flight Director Oberstleutnant Thomas Ploder. Das Wetter dürfte am Freitag und Samstag stabil und sonnig sein.

Ein kurzfristig angekündigtes Highlight wird der Überflug zweier US-amerikanischer B-52-Bomber "Stratofortress" sein. "Wir wissen nicht, an welchem der beiden Tage und zu welcher Uhrzeit, das teilen uns die Amerikaner kurzfristig mit. Jedenfalls ist es eine Premiere bei einer Flugshow in Österreich", sagte Ploder.

Der Überflug werde in Formation rund 300 Fuß (rund 100 Meter) über Grund erfolgen. Woher sie kommen und wohin sie nach dem Besuch im Aichfeld fliegen, dürfe man nicht sagen, hieß es seitens des Bundesheeres. Eine weitere Premiere werde das Static Display eines Flugzeugs der Luftwaffe der Volksrepublik China sein: ein von vier Jetturbinen angetriebener strategischer Transporter des Typs Yian Y-20 - zu vergleichen am ehesten mit der amerikanischen C-17 Globemaster.

200 Flugzeuge und Hubschrauber

Airpower-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler kündigte gute Rahmenbedingungen für die beiden Flugtage an: "Freuen wir uns auf zwei Tage gutes Wetter." Heuer würden 35 Flugvorführungen pro Tag stattfinden, bei täglich acht Stunden Programm. 60 Maschinen sind am Boden zu bewundern, gesamt werden rund 200 Flugzeuge und Hubschrauber teilnehmen. Beginn ist jeden Tag um 9.00 Uhr. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Laut Oberstleutnant Ploder, früher selbst Eurofighter-Pilot, gibt es unter anderem mehrere Vorführungen von Saab JAS 37 Gripen und F-16 von befreundeten Luftwaffen. Ein alter Bekannter wird aus Schweden anreisen - ein Saab J35 Draken, ebenso wie eine MiG-21 UMD, die noch von der kroatischen Luftwaffe betrieben wird.

Keine Einschränkungen durch Ukraine-Krieg

An Kunstflugteams kommen unter anderem die italienischen Frecce Tricolori und die Patrouille Suisse, die kroatischen Krila Oluja sowie fast die gesamte Flotte der Flying Bulls. Bei der Welturaufführung des Stücks für ein Orchester und über ein Dutzend Luftfahrzeuge "Vibes in the sky" kommen drei PC-6, ein Eurofighter, bis zu neun Alouette III-Helikopter sowie ein AW169 aus Italien zum Einsatz bzw. Lufttanz. Die AW169M ist der designierte Nachfolger der Alouette beim Bundesheer. Die Musik des Arrangeurs Tristan Schulze wurde im Studio eingespielt und wird am Fliegerhorst Hinterstoisser vom Band erklingen.

Ploder zufolge gibt es nicht weniger Teilnehmer aus Osteuropa, eventuell bedingt durch den Ukraine-Krieg. "Da erkennen wir keine Einschränkungen." Es werde zum Beispiel den Auftritt einer polnischen C-130 Hercules geben, und im Static Display auch einer Suchoi 17, einem polnischen Jagdbomber. "Allerdings gibt es immer weniger Typen, wie etwa Suchois", sagte Ploder, der hier eine "Überraschung" ankündigte, aber nichts Näheres verraten wollte.

Technologieausstellung zu alternativen Treibstoffen

Michael Hendel, Oberstleutnant und Leiter des Airpower-Projektbüros, verwies unter anderem auf die Technologieausstellung im Rahmen der Flugshow. Dabei sollen etwa alternative Treibstoffe und Antriebe präsentiert werden. Ein Showobjekt war bereits bei einem Hangar aufgestellt. Ein Gripen im Static Display mit der Aufschrift am Leitwerk "100 % Biofuel only".

Laut Hendel sei der Aufbau mit Mittwoch abgeschlossen, am Donnerstag erfolge noch das Feintuning. Die Airpower22 ist als Event mit reduziertem CO₂-Ausstoß konzipiert. Hendel sprach von einer Wertschöpfung von neun Millionen Euro vor allem aus der Region Murtal, inklusive der Nächtigungen der Besucherinnen und Besucher. Das bisherige Verwenden von Dieselaggregaten im Gelände habe man fast vermieden, es wurden feste Stromleitungen verlegt.

(APA)

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