Argentinien

Lebensgefährtin des Kirchner-Angreifers festgenommen

Ein Mann hat mit einer Schusswaffe auf die ehemalige Staatschefin Cristina Kirchner gezielt und auch abgedrückt.
Ein Mann hat mit einer Schusswaffe auf die ehemalige Staatschefin Cristina Kirchner gezielt und auch abgedrückt. IMAGO/ZUMA Wire
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Die 23-Jährige soll in einem Bahnhof im Stadtteil Palermo festgenommen worden sein. Nach dem gescheiterten Schusswaffenangriff hatte sie mehrere Interviews gegeben.

Wenige Tage nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf Argentiniens umstrittene Vizepräsidentin Cristina Kirchner hat die Polizei in Buenos Aires die Lebensgefährtin des mutmaßlichen Angreifers festgenommen. Die 23-Jährige wurde am Sonntag in einem Bahnhof im Stadtteil Palermo festgenommen, wie argentinischen Medien berichteten. Sie hatte nach dem fehlgeschlagenen Schusswaffenangriff am vergangenen Donnerstag mehrere Interviews zu dem Verdächtigen gegeben.

Der Mann hatte eine Schusswaffe auf die frühere Staatschefin Kirchner gerichtet, als diese vor ihrer Wohnung von Anhängern begrüßt wurde. Präsident Alberto Fernández sagte später, die Waffe sei mit fünf Kugeln geladen gewesen und habe nur aus technischen Gründen keinen Schuss abgegeben. Der mutmaßliche Angreifer Fernando André Sabag Montiel wurde festgenommen.

„Wie alle“ über die Wirtschaft beschwert

Seine Lebensgefährtin Brenda Uliarte hatte sich bei Interviews unter anderem mit dem Fernsehsender Telefe überrascht gezeigt und gesagt, dass sie ihrem Freund so eine Tat nie zugetraut hätte. Er habe sich zwar "wie alle" über die Wirtschaft beschwert, aber niemals "aggressiv" über Kirchner gesprochen.

Außerdem gab sie an, ihn in den 48 Stunden vor der Tat nicht mehr gesehen zu haben. Aufnahmen aus Überwachungskameras hätten aber gezeigt, dass die 23-Jährige an dem Donnerstag mit dem mutmaßlichen Angreifer zusammen gewesen sei, berichteten die Medien unter Berufung auf die Ermittler.

Der Angriff ereignete sich inmitten wachsender Spannungen rund um Kirchner, die zwischen 2007 und 2015 Präsidentin des südamerikanischen Landes war. In einem Korruptionsprozess hatte die Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche eine zwölfjährige Freiheitsstrafe gegen die Vizepräsidentin gefordert. In dem Prozess geht es um öffentliche Ausschreibungen in Kirchners politischer Heimatprovinz Santa Cruz im Süden des Landes.

(APA/AFP)

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