Quergeschrieben

Das SPÖ-Wien-Prinzip: Schuld sind immer die anderen

Wiens Sozialdemokraten haben eine interessante Sicht auf den Fall Wien Energie. Milliardenschwere Sicherstellungen? Keine Affäre! Fehleranalyse? Fehlanzeige.

Liegt es am überhitzten Strommarkt? Oder haben die Wien-Energie-Chefs bei Wetten auf den künftigen Strompreis (zu) hoch gepokert? Die Meinungen darüber, was bei einem Energieunternehmen risikotechnisch schiefgelaufen sein könnte, das voriges Jahr drei Milliarden Euro Umsatz gemacht hat und jetzt schlimmstenfalls bis zu zehn Milliarden Euro als Sicherstellung braucht, driften ziemlich auseinander.

Ob die zum Firmengeflecht der Stadt gehörende Wien Energie völlig unverschuldet, aufgrund wahnwitziger Preisschwankungen oder wegen riskanter Spekulationen in die Bredouille geraten ist, müssen unabhängige Fachleute und Rechnungs-(hof)prüfer rasch und transparent aufklären. Vermutlich sind Manager und Politiker nach den türkisen WhatsApp-Desastern weniger schwatzsüchtig, aber was der Bürgermeister, sein pinker Vize, der Finanzstadtrat sowie Energiebosse in letzter Zeit gechattet haben, wäre schon interessant.

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