Der Chef der „Moderaten“, Ulf Kristersson, will eine Allianz mit den Rechtspopulisten schmieden.
Wien/Stockholm. Dieser Mann ist immer in Bewegung. So wirkt das. So soll es wirken. Er läuft. Er wandert. Er spielt mit dem Hund, mit einem Spaniel namens Winston. Und meistens sieht er dabei aus, als käme er gerade aus der Maske.Alles sitzt bei dem ehemals begeisterten Turner: die Hornbrille, die Frisur, bei Terminen das Sakko (ohne Krawatte).
Der Mann heißt Ulf Kristersson, und er könnte Geschichte schreiben. Denn Kristersson will in Schweden eine Regierung bilden, wie sie das Königreich noch nicht gesehen hat: Er will der erste Regierungschef von Gnaden der rechtspopulistischen Schwedendemokraten werden. Er plant einen Pakt mit der im Neonazi-Milieu gegründeten Partei, wie er ihn noch vor der Wahl 2018 gegenüber einer Holocaust-Überlebendenausgeschlossen hatte.