Magnus Carlsen knackte die magische Elo-Marke von 2900 und steuert einem Streit mit dem Weltverband über die wahren Kräfteverhältnisse in der Schach-Welt entgegen.
Wien. Letztlich könnte man es auch als sehr gewagten Marketing-Coup interpretieren. Dass Magnus Carlsen beim Julius-Bär-Generationen-Cup seine Fehde mit US-Jungstar Hans Niemann um möglichen Betrug fortsetzte, indem er nach einem Zug aufgab (den dürfte er gespielt haben, um nicht durch ein Nicht-Antreten einen Regelbruch zu provozieren), bescherte dem Online-Turnier und dem Weltmeister jedenfalls eine Menge Aufmerksamkeit. Inmitten dieses Schlagzeilengewitter trumpfte der Norweger nämlich mit dem Erreichen seines großen Ziels auf: Durch den Turniersieg wird Carlsen als erster Schach-Profi die Elo-Marke, die die Spielstärke ausweist, von 2900 knacken.
Derart geschmückt wird der Weltmeister ab Sonntag mit seinem norwegischen Verein Offerspill Chess Club Champions League im Zillertal spielen, die „Presse“ berichtete.