Fußball

Die WM der Fragwürdigkeiten

Das al-Thumama-Stadion, einer der acht Spielorte der WM in Katar.
Das al-Thumama-Stadion, einer der acht Spielorte der WM in Katar.(c) REUTERS (PAWEL KOPCZYNSKI)
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Katar protzt als Schauplatz der Fußball-WM mit Superlativen und ist doch umstritten. Der Sport schießt die Menschenrechte ins Abseits.

In Doha läuft die Zeit rückwärts. Ob in Schaufenstern, Büros, auf öffentlichen Gebäuden oder auf Plätzen längs der Strandpromenade Corniche: Überall in Katars Hauptstadt zählen Uhren im Sekundentakt den Countdown zum Start der Fußballweltmeisterschaft herunter. 49 Tage sind es noch bis zum Eröffnungsspiel im al-Bayt-Stadion. Es wurde extra für die WM gebaut. Kein Einzelfall.

Sieben der acht Spielorte sind eigens für das Großereignis entstanden. Damit stehen im Umkreis von 70 Kilometern acht große Fußballarenen mit Zuschauerkapazitäten zwischen 40.000 und 80.000 Personen – eine Dichte, die nicht einmal London mit seinen knapp neun Millionen Einwohnern und großer Fußballgeschichte schafft. Katar hat nur etwa 2,8 Millionen Einwohner.

Klotzen, nicht kleckern, hat sich die Monarchie auf ihre Visitenkarte geschrieben. Immerhin ist das Emirat, nicht größer als Oberösterreich, das erste muslimische und arabische Land, das so eine WM austrägt. Vier Milliarden Euro sollen allein die Stadien gekostet haben, finanziert durch Einnahmen aus dem größten Erdgasfeld der Welt vor der Küste im Persischen Golf.

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