Morgenglosse

Heißes Eisen Abfangjäger

Die Anschaffung von Militärfliegern hat schon immer für Turbulenzen gesorgt. Entsprechend gering ist die Bereitschaft von Verteidigungsministern, dieses heiße Eisen anzugreifen.

Wenn jetzt das Bundesheer drei Eurofighter für Ausbildungszwecke nachkauft, ist das vergleichsweise harmlos. Aber in nächster Zeit steht die viel größere Anschaffung an: Die Eurofighter sind nur noch wenige Jahre im Einsatz, für die Nachfolge müssen jetzt die Weichen gestellt werden. Wird sich die derzeitige Regierung dem schwierigen Thema stellen und eine Ausschreibung starten? Die Alternative wäre, dass in einigen Jahren die Verteidigung des Luftraums aufgegeben werden muss. Gerade in einer Zeit, in der Militärausgaben erhöht und die Bedeutung der Landesverteidigung betont werden, ist das schwer vorstellbar.

Die oft genannte Alternative, dass ein anderes Land die Luftraumüberwachung Österreichs mitübernehmen könnte, ist unrealistisch. Erstens hat kein Land diese Kapazitäten, zweitens wäre das mit der Neutralität nicht vereinbar. Denkbar wäre das nur bei einer arbeitsteiligen Lösung im Zuge eines Nato-Beitritts – aber der wäre ein noch viel heißeres Eisen.

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