Analyse

Niemann und der Schach-Betrug: Was jetzt klar ist – und was nicht

Hans Niemann
Hans Niemann(c) Grand Chess Tour
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In über 100 Partien könnte Hans Niemann betrogen haben, zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung von Chess.com. Die Kernfrage aber bleibt offen genauso wie die Rolle von Weltmeister Magnus Carlsen.

Wien. Nicht Weltmeister Magnus Carlsen, sondern die Online-Plattform Chess.com hat die nächste Bombe im Schach-Skandal platzen lassen. Der Marktführer (90 Millionen Mitglieder) veröffentlichte am Dienstag seinen Untersuchungsbericht zu den Betrugsvorwürfen gegen US-Jungstar Hans Niemann. Auf 20 Seiten werden die Ergebnisse dargestellt, diese anschließend in einem 52-seitigen Appendix mit Grafiken untermauert. Das Fazit: Niemann könnte in weit über 100 Partien und noch bis ins Jahr 2020, auch in Wettbewerben um Geld, betrogen haben.

Der Bericht verleiht dem von Carlsen nach der Niederlage gegen Niemann beim Sinquefield Cup erstmals angedeuteten Betrugsvorwurf neues Gewicht, wobei der Stein des Anlasses nicht im Mittelpunkt steht. Was also erklärt Chess.com, und was wird nicht beantwortet? 

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