Folgenreicher Abgang: Vor genau einem Jahr verließ Sebastian Kurz (ÖVP) wegen Korruptionsvorwürfen das Kanzleramt.
ÖVP

Ein Jahr nach dem Kurz-Sturz

Heute vor einem Jahr erklärten die Grünen Sebastian Kurz für „nicht amtsfähig“, am Tag darauf verließ er das Kanzleramt. Wie sich die ÖVP seither veränderte – und warum er doch nicht ganz weg ist.

Eigentlich hätte die Nachrichten-Primetime am Abend des 8. Oktober 2021 Werner Kogler gehört: Nach Gesprächen mit den Chefs der Oppositionsparteien über mögliche Alternativen zur türkis-grünen Koalition, so der Plan, sollte sich der Vizekanzler um 19.30 Uhr – zufällig zum Beginn der „ZiB1“ – vor die Kameras stellen, um die sich überschlagenden Ereignisse der vergangenen 48 Stunden einzuordnen.

Und da gab es tatsächlich allerhand zu schlichten: Am 6. Oktober kam es zu Razzien in Kanzleramt und Finanzressort, gegen Sebastian Kurz und dessen engstes Umfeld wurden massive Korruptionsvorwürfe erhoben, es ging um mutmaßlich gegen Steuergeld frisierte Umfragen. Vorerst waren die Grünen noch zurückhaltend mit Rücktrittsaufforderungen, doch im Laufe dieses 8. Oktober begann sich das, auch nach Gesprächen mit ÖVP-Landeschefs, zu drehen.

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