Materialfehler

Defekte Verhütungsspiralen: Frauen kämpfen um Schadenersatz

Bestimmte Chargen von Verhütungsspiralen des Herstellers Eurogine wiesen Materialfehler auf. Der Verbraucherschutzverein (VSV) ruft betroffene Frauen auf, sich zu melden – damit Schadenersatz gefordert werden kann.

28.502 sogenannte Spiralen, also Medizinprodukte zur Schwangerschaftsverhütung, des spanischen Herstellers Eurogine sind zwischen 2014 und 2017 in Österreich verkauft worden. Dies gab am Dienstag der Verbraucherschutzverein (VSV) – unter Verweis auf Herstellerangaben – bekannt. Laut der designierten VSV-Obfrau Daniela Holzinger-Vogtenhuber zeige eine Statistik eines Innsbrucker Gynäkologen, dass bei 68 Prozent seiner Patientinnen Brüche der aus bestimmten Chargen kommenden Spiralen festgestellt worden seien. Rechnet man diesen Wert hoch, so könnten in Österreich 19.000 Frauen potenziell betroffen sein.

Derartig hohe Zahlen werden vom Hersteller dezidiert bestritten. Und auch der VSV hat es derzeit mit niedrigeren Zahlen zu tun: Bis dato haben sich um die tausend betroffene Frauen aus Österreich, 400 aus Deutschland und 20 aus der Schweiz beim Verein gemeldet bzw. einer – wie es heißt – „Sammelaktion“ angeschlossen.

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