Gesundheitssystem

Sieben Millionen Menschen warten auf Routine-Eingriffe in englischen Krankenhäusern

Die britische Gesundheitsministerin und stellvertretende Premierministerin Therese Coffey trifft zur wöchentlichen Kabinettssitzung in der Downing Street 10 in London ein, 11. Oktober 2022.
Die britische Gesundheitsministerin und stellvertretende Premierministerin Therese Coffey trifft zur wöchentlichen Kabinettssitzung in der Downing Street 10 in London ein, 11. Oktober 2022.APA/AFP/ISABEL INFANTES
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Es ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2007. 390.000 Patienten müssen sogar mehr als ein Jahr auf ihre Behandlung warten.

Die Zahl der Menschen auf Wartelisten für Routine-Eingriffe in englischen Krankenhäusern ist so hoch wie nie zuvor. Wie der nationale Gesundheitsdienst NHS am Donnerstag mitteilte, warteten Ende August allein im größten britischen Landesteil England sieben Millionen Menschen auf einen Routine-Eingriff. Das sind 200.000 Menschen mehr als noch im Vormonat und der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2007.

Bei knapp 390.000 Patienten betrage die Wartezeit bereits mehr als ein Jahr, meldete die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf den NHS. Auch bei den Wartezeiten für Menschen in der Notaufnahme in England gibt es einen unrühmlichen Rekord. Demnach mussten im September 32.776 Patienten mehr als zwölf Stunden in der Notaufnahme ausharren, bevor eine Entscheidung über eine stationäre Aufnahme getroffen wurde.

Der Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) in Großbritannien wird anders als die Krankenkassen in Österreich nicht über Beiträge finanziert, sondern muss seine Ausgaben aus einem von der Regierung festgelegten Budget stemmen. Er gilt als chronisch unterfinanziert.

(APA/dpa)

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