Ein Bauer mit seinem Ochsen in der Gemeinde Mestia. Die meisten Landwirte leben dort von Subsistenz- wirtschaft.
Mestia

Georgiens Sehnsucht nach Europa

In der abgelegenen Hochgebirgsregion rund um Mestia kämpfen die Menschen mit Armut, Abwanderung, Perspektivlosigkeit. Der Ausbau des Tourismus soll das ändern. Die Zukunft ihres Landes sehen viele in der EU. Umso größer ist die Enttäuschung, dass Georgien bisher nicht in den Kreis der Beitrittskandidaten aufgenommen wurde.

Nariman Japaridze hat große Pläne, und der Weg dorthin führt über einen steilen Trampelpfad. Der junge Georgier lotst seine Besucher vorbei an Felsen, alten Apfelbäumen und seinem Großvater, der mit einem Holzrechen Fallobst sammelt und zum Gruß kurz die Hand hebt. Dann bleibt er stehen. „Da!“, sagt Japaridze und zeigt stolz auf einen kleinen Bungalow aus Holz.

Das Gebäude ist neu, das Holz auf der Veranda noch hell. Am Geländer hängen zwei Flaggen: die rot-weiße Georgiens und die blau-gelbe der Europäischen Union. Es ist auch ein politisches Statement. Nariman Japaridze lässt keinen Zweifel daran, wo er die Zukunft seines Landes sieht: in Europa.

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