Migrationskrise

Willkommen in der Flüchtlings-Show

Diese Familie aus Venezuela macht sich nach New York auf – in einem von der Stadt El Paso organisierten Bus.
Diese Familie aus Venezuela macht sich nach New York auf – in einem von der Stadt El Paso organisierten Bus.Reuters
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Täglich kommen Busse voll mit Einwanderern in New York an – losgeschickt von Republikanern an der US-Südgrenze. Die Ostküstenstadt rief deshalb den Notstand aus. Was ist die politische Dimension der Migrationskrise?

Randalls Island ist an diesem Freitagnachmittag in goldenes Herbstlicht getaucht: Der Indian Summer hat endlich zugeschlagen, selbst die Bäume von New York City tragen alle Schattierungen von Rot, Gelb, Orange. Der Harlem River glitzert im Sonnenschein, und nur wenige Besucher laufen über die fein manikürten Rasenflächen der Freizeitinsel nordöstlich von Manhattan. Am Feld neben dem Icahn-Stadion spielen Schülerinnen ein Fußballturnier. Es ist so zutiefst kitschig, dass man fast vergessen könnte: Man ist in einer Millionenmetropole. Nur die Silhouetten der Hochhäuser am Horizont erinnern einen hier daran.

Und vielleicht auch noch die Absperrgitter neben dem Stadion. Direkt am Wasser verpassen Arbeiter an diesem Freitag einer Zeltstadt den letzten Schliff. Weiß getünchte Paneele, Dusch-, Klo- und Wäschewagen sind geparkt, Wächter an den Gittern positioniert. New York bekommt ein Not-Aufnahmelager. Zu viele Migranten von der Südgrenze der USA sind zuletzt in der Ostküstenstadt angekommen, die Unterkünfte sind voll. Der Bürgermeister, Eric Adams, hat vergangene Woche den Notstand ausgerufen.

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