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Interview

Viennale-Chefin Eva Sangiorgi: „Serien schaue ich kaum“

Eva Sangiorgi (44), geboren in Faenza, ist bestens vernetzt im internationalen Festivalwesen. Ihr Direktorenvertrag bei der Viennale läuft bis 2026.
Eva Sangiorgi (44), geboren in Faenza, ist bestens vernetzt im internationalen Festivalwesen. Ihr Direktorenvertrag bei der Viennale läuft bis 2026.Die Presse/Clemens Fabry
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Seit 2018 leitet die Italienerin Eva Sangiorgi die Viennale. Warum sie Ulrich Seidls „Sparta“ zeigt, Werner Herzogs Geschmack nicht teilt – und keine Angst vor Zuschauerschwund hat.

Die Viennale feiert heuer ihren 60er. Können Sie sich erinnern, wann Sie zum ersten Mal auf das Festival aufmerksam wurden?

Eva Sangiorgi: Das muss in meiner Zeit als Leiterin des mexikanischen Filmfestivals Ficunam gewesen sein, die Viennale wurde mir damals von befreundeten Kuratoren empfohlen.

Warum?

Weil sie die Auswahl, die hier einen Überblick über das jährliche Filmangebot der wichtigsten Festivals bot, sehr gelungen fanden, auch wegen der starken Retrospektiven. Und, nicht zuletzt, wegen der entspannten Atmosphäre.

Wie war dann Ihr erster Besuch?

Das war 2017. Es schneite und war sehr kalt, darauf war ich nicht vorbereitet! Zugleich war ich da schon lange im Festivalgeschäft tätig und konnte mich gut einfinden. Ich erinnere mich besonders an meine Faszination für das Gartenbaukino, wo Mathieu Amalric seinen Film „Barbara“ vorgestellt hat.

Neu ist heuer ein „Navigator“ auf der Festivalhomepage, der der Kundschaft mittels Befragung – etwa zu persönlichen Lieblingsserien – bei der Filmauswahl helfen soll. Wird die Viennale jetzt zu Netflix?


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