Anstoss

Salto vorwärts im Land der Bürokraten

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Archivbild.APA/GEORG HOCHMUTH
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„Tägliche Turnstunden“, Ehrenamt und Formularberge: Wie Österreichs Sport tickt und schneller werden müsste.

Österreichs Kinder bewegen sich, in zehn Regionen mit 1100 Klassen täglich, weil dort das Projekt der „Täglichen Bewegungseinheit“ läuft. Zehn Jahre lang debattierten Politiker, Direktoren und Elternvertreter tatsächlich über Sinn und Zweck. Jetzt läuft es mit externen Trainern und Vereinen, 70.000 Einheiten sind es. Der Sportminister stellt 6,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Diese wertvolle Errungenschaft darf nie wieder verloren gehen, im Gegenteil: Sie muss auf ganz Österreich ausgerollt werden. Koste es, was es wolle, könnte man sagen. Es verschlingt aber auch viel Zeit, für rundum populäre Formulare.

Über 580.000 Freiwillige sind im österreichischen Sport unterwegs. Sie bringen einen Mehrwert von 1,09 Mrd. Euro pro Jahr, sie sind unbezahlbar. Die bitterböse Mär dazu soll sich beim Ausfüllen der Förderunterlagen offenbaren. Die jährliche Tortur würde, laut einer Sportsecon-Studie im Auftrag der Sportunion, einen Zeitaufwand im Wert von zehn Mio. Euro verschlingen: Es umfasst ein Prozent der geleisteten Stunden aller 15.000 Vereine.

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