Zwei-Flotten-System

Bundesheer könnte neue Trainingsflugzeuge bekommen

Die leichte, zweistrahlige Saab 105 wurde für Ausbildung und Training der Eurofighter-Piloten verwendet.
Die leichte, zweistrahlige Saab 105 wurde für Ausbildung und Training der Eurofighter-Piloten verwendet.Pusch HBF
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Das Bundesheer musste vor zwei Jahren sein Zwei-Flotten-System aufgeben, weil es keine Nachfolge für die Saab 105 bekommen hat. Verteidigungsministerin Tanner denkt nun über den Kauf von Trainingsflugzeugen nach.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) denkt über den Kauf neuer Trainingsflugzeuge nach. Das Bundesheer musste vor zwei Jahren sein Zwei-Flotten-System aufgeben, weil es keine Nachfolge für die Trainingsjets Saab 105 bekommen hat. Die leichten, zweistrahligen Düsenflugzeuge wurden für Ausbildung und Training der Eurofighter-Piloten verwendet. Seit sie aus Altersgründen ausgeschieden wurden, kauft das Bundesheer Ausbildungsleistungen für die Piloten im Ausland zu.

Verteidigungsministerin Tanner kündigt in den "Salzburger Nachrichten" (Donnerstag-Ausgabe) eine mögliche Abkehr vom Ein-Flotten-System an. "Im Rahmen der neuen budgetären Möglichkeiten wird geprüft, ob die Ausbildung der Eurofighter-Piloten, so wie sie jetzt ist, ausreichend ist (sie findet teilweise im Ausland statt, Anm.). Oder ob es klüger ist, Trainingsmaschinen anzuschaffen", so Tanner.

Besoldungserhöhung für Stabsunteroffiziere und Chargen

In einer Aussendung vermeldete die Ministerin am Donnerstag zudem eine Besoldungserhöhung für Stabsunteroffiziere und Chargen. Es soll gerade für Einsteiger in den Soldatenberuf das Mindestgehalt von Militärzeitchargen auf 1933,4 erhöht werden. Darüber hinaus werde ein Schwergewicht auf die Besoldung jener Unteroffiziere gelegt, die die Stabsunteroffiziersausbildung erfolgreich absolviert haben und als Führungspersonen und Experten im jeweiligen Fachbereich eingesetzt werden. Diese sollen durch eine bis zu 100-prozentige Erhöhung der betreffenden Funktionszulagen profitieren. Darüber hinaus soll der Berufseinstieg als Zivilbediensteter attraktiver gestaltet werden, indem alle neu aufgenommenen Vertragsbediensteten und Verwaltungspraktikanten ab dem ersten Tag dasselbe Monatsentgelt, unabhängig von der bisher zu berücksichtigenden Ausbildungsphase, erhalten.

Insgesamt werden laut Ressort mehr als 8000 Bedienstete von dieser Besoldungserhöhung profitieren. "Ein einsatzbereites Bundesheer benötigt hochmotivierte und bestens qualifizierte Soldatinnen, Soldaten und Zivilbedienstete, um seine Aufgaben wahrnehmen zu können", so Tanner.

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