Anlegerkultur

Die Flucht der kleinen Spekulanten

Getty
  • Drucken

In den USA ziehen sich Kleinanleger zurück, wie die Zahlen wichtiger Onlinebroker zeigen. Oft ist die Talsohle an den Börsen erreicht, wenn Privatinvestoren die Flinte ins Korn werfen.

New York. Der Ausdruck mag politisch nicht mehr ganz korrekt sein, Investoren verwenden ihn immer noch: das Phänomen der Hausfrauenrallye. Davon ist die Rede, wenn die Kurse an den Börsen so lang steigen, bis auch Personen Wertpapiere kaufen, die sonst eher kein Interesse an den Aktienmärkten zeigen. Bei routinierten Anlegern schrillen dann die Alarmglocken, weil der Einstieg der „Hausfrauen“ oftmals ein Zeichen für hohe Bewertungen ist und das Ende einer jahrelangen Party einläutet.

Spätestens im Jahr 2020 hätte man den Ausdruck „Hausfrauenrallye“ eigentlich ersetzen müssen, etwa mit „Kleine-Spekulanten-Rallye“. Nachdem sich die Märkte innerhalb von Wochen vom Coronavirus erholt hatten, eröffneten vor allem in den USA Millionen von Menschen ein Konto bei einem Onlinebroker. Sie brachten die großen Fische zur Verzweiflung, nicht zuletzt mit Massenkäufen von Firmen wie GameStop oder AMC. Aber sie investierten auch in den Gesamtmarkt, und die Party konnte nach einer sehr kurzen Unterbrechung weitergehen, Pandemie hin oder her.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.