Verhandlungen

Äthiopische Regierung und Tigray-Rebellen schließen Waffenstillstand

APA/AFP/PHILL MAGAKOE
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Der Konflikt zwischen der Regierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray begann im November 2020 und löste eine massive humanitäre Krise aus.

Nach fast zwei Jahren Krieg haben die äthiopische Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) einen sofortigen Waffenstillstand vereinbart. Das berichtet die Afrikanische Union (AU). Beide Seiten hätten einer "Einstellung der Feindseligkeiten zugestimmt", sagte der AU-Vermittler Olusegun Obasanjo am Mittwoch nach tagelangen Friedensgesprächen in Südafrika. Die Konfliktparteien einigten sich demnach zudem auf eine "systematische und koordinierte Entwaffnung".

Die in der äthiopischen Region Tigray regierende Rebellenorganisation TPLF sprach von einem "Neubeginn" und erklärte, sie habe in den Friedensgesprächen "Zugeständnisse" gemacht.

Massive humanitäre Krise

Der Tigray-Konflikt hatte im November 2020 mit einer Offensive der äthiopischen Streitkräfte begonnen, nachdem die TPLF die Autorität der Zentralregierung immer wieder infrage gestellt hatte.

Die Kämpfe lösten eine massive humanitäre Krise aus. Mindestens zwei Millionen Menschen wurden vertrieben. Laut einer US-Schätzung starben rund eine halbe Million Menschen in dem Konflikt. Eine fünfmonatige Waffenruhe hatte Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung genährt, Ende August entflammten die Kämpfe aber erneut.

(APA/dpa)

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