Literatur

Wenn der Aufstieg nicht möglich ist

Ein Roman über soziale Unterschiede: Christian Barons „Schön ist die Nacht“.

Vor zweieinhalb Jahren hat der Journalist Christian Baron mit „Ein Mann seiner Klasse“ die literarische Bühne betreten. Inzwischen wurde der autobiografische Roman zum Bestseller und für die Bühne bearbeitet.

Es ist neuerdings viel von blinden Flecken in der Literatur die Rede. Die wirkungsmächtigste Diskriminierung wird widerspruchslos hingenommen, als sei sie ein Naturgesetz: die Absenz jener Menschen, die man heute euphemistisch „bildungsfern“ nennt. Die wenigen Bücher, die von Autoren aus der sogenannten Unterschicht geschrieben wurden – etwa Franz Michael Felders „Aus meinem Leben“ und „Reich und Arm“, Regina Lamperts „Die Schwabengängerin“, Franz Innerhofers „Schöne Tage“ oder Gernot Wolfgrubers „Herrenjahre“ –, haben es nicht in den Kanon der deutschsprachigen Literatur geschafft. Das bestehende System hat wenig Interesse daran, Schreibversuche aus dem Prekariat zu fördern. Sie verweisen stets auf den Klassencharakter unserer Gesellschaft und befürworten tendenziell dessen Beseitigung.

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