Skispringen

Österreich zum Saisonauftakt in Wisla auf dem Podest

Marita Kramer
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Stefan Kraft sowie Sara Marita Kramer und Eva Pinkelnig waren beim ersten Bewerb - auf Matten - vorne dabei.

Österreichs Skisprung-Team ist am Samstag mit Podestplätzen in die neue Weltcup-Saison gestartet. Stefan Kraft schaffte es im ersten Springen in Wisla, dem ersten überhaupt auf Matte, auf den dritten Rang. Der Salzburger landete am Samstag in Wisla bei Regen nach 125 und 133,5 Metern 14,2 Zähler hinter dem Sieger Dawid Kubacki (POL) und 8,6 hinter dem Norweger Halvor Egner Granerud. Auch Manuel Fettner zeigte mit 123- und 129-m-Sprüngen sowie Rang vier, dass mit ihm auch im Alter von 37 Jahren noch zu rechnen ist.

Daniel Tschofenig als Sechster und Philipp Aschenwald als Achter sorgten für eine mannschaftlich starke ÖSV-Leistung, obwohl drei Österreicher schon davor gescheitert waren. Der beste ÖSV-Athlet der Qualifikation am Freitag musste im ersten Saisonbewerb im Finale nämlich zuschauen: Michael Hayböck landete nach 112 Metern nur auf dem 41. Rang. Auch Daniel Huber schaffte den Sprung in die Top 30 nicht und wurde 37. Jan Hörl war in der Qualifikation gescheitert.

Zuvor hatte sich Sara Marita Kramer nur der Norwegerin Silje Opseth um 7,3 Punkte geschlagen geben müssen. Mit Eva Pinkelnig landete nur 1,1 Zähler hinter Kramer eine weitere ÖSV-Springerin zum insgesamt 14. Mal auf dem Podest. "Ich bin sehr zufrieden. Ich habe nicht allzu viele Erwartungen gehabt, es ist noch nicht ganz so automatisiert und so einfach", gestand Kramer nach 121,5 und 125 Metern im ORF-TV-Gespräch. Der 21-jährigen Salzburgerin war es im Training noch nicht so gut gelaufen, doch mit dem Wettkampf erfolgte wie schon öfters bei ihr die Steigerung. "Ich weiß, dass es noch nicht ganz das Toplevel ist, aber für die Jahreszeit ist es gut."

Auch Pinkelnig, die sich laut ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer seit Wochen in guter Form befindet, freute sich über den gelungenen Auftakt. "Ich habe das Gefühl, ich kann mit Fehlern noch weit springen. Es wackelt ein bisserl im Anlauf, es ist nicht so schnell, was auch immer - ich zieh mein Ding durch", meinte die 34-jährige Vorarlbergerin strahlend. "Wir haben uns einen coolen Grundsprung erarbeitet. Ich bin gut drauf und genieße es."

Trainer Rodlauer: „Sehr starker Start"

Der ÖSV-Cheftrainer hätte nicht mit einem derart guten Resultat gerechnet. "Es war ein sehr starker Start. Das ganze Team hat super gearbeitet in den letzten Wochen. Es ist nicht selbstverständlich, die Konkurrenz ist sehr stark. Sara und Eva haben sich heute sensationell präsentiert. Und auch mannschaftlich können wir sehr zufrieden sein", konstatierte Rodlauer.

Bei schwierigen, gar nicht winterlichen Bedingungen nicht nur wegen des Bewerbs auf der Matte wurde der Probedurchgang gestrichen. Die Spur musste vor dem Bewerb wegen zu warmer Temperaturen abgedeckt werden, die gesamte Konkurrenz ging bei Regen und Rückenwind und vor komplett grüner Kulisse in Szene.

Österreich bot auch als Mannschaft eine gute Leistung, denn neben den Rängen zwei und drei holten auch Chiara Kreuzer (12.), Hannah Wiegele (22.) und Jacqueline Seifriedsberger (23.) Weltcup-Punkte, für Wiegele waren es die überhaupt ersten. "Wir haben einen sehr guten Tag gehabt, das gibt uns sehr viel Selbstvertrauen", meinte Kramer und Pinkelnig freute es auch: "Wir können im Nationencup ein Wörterl mitreden."

Das stimmt, denn Österreich liegt nach dem ersten Bewerb nur sieben Zähler hinter Leader Norwegen (186 Punkte). Dabei sind die angeschlagenen Daniela Iraschko-Stolz und Lisa Eder noch gar nicht mit dabei.

Für Opseth war es übrigens der zweite Sieg ihrer Karriere nach Sprüngen auf 123 und 127 Meter. Ihren bisher einzigen hatte sie zu Hause in Oslo geschafft.

Die Weltcupsaison im Skisprung beginnt dieses Jahr früher, um der bevorstehenden Fußball-WM auszuweichen. Die Männer gehen um 16.00 Uhr am gleichen Schauplatz in ihren ersten Bewerb.

(APA)

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