E-Autos sind für viele EU-Bürger nicht erschwinglich, und mit der Euro-7-Norm werden nun auch Verbrenner teurer.
Die EU-Kommission stellte am Donnerstag neue Abgasnormen für alle Fahrzeuge vor. Mit der Euro-7-Norm soll der Stickstoffausstoß noch einmal um 35 Prozent bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen und um 56 Prozent bei Lkw und Bussen gesenkt werden. Gleichzeitig sieht der Vorschlag, der noch von Rat und Parlament abgesegnet werden muss, eine Reduzierung des Feinstaubs um 13 Prozent beziehungsweise 39 Prozent für die beiden Fahrzeugklassen vor. Auch der Partikelabrieb von Bremsen soll um 27 Prozent sinken. Das alles hilft der Umwelt und Gesundheit, doch erneut werden damit Fahrzeuge teurer werden.
Der zuständige EU-Industriekommissar, Thierry Breton, hat zuletzt in einem Interview mit „Les Echos“ bereits darauf hingewiesen, dass Elektroautos, die ab 2035 einen Großteil der Verbrenner ersetzen sollten, mit Preisen von weit über 30.000 Euro für viele Verbraucher unerschwinglich seien. Nun drohen aber auch Verbrenner, die bis 2035 weiterhin verkauft werden dürfen, teurer zu werden. Die Kommission beruhigt zwar, dass die Euro-7-Norm lediglich einen Anstieg von 90 bis 150 Euro bei Pkw und 2600 Euro bei Lkw und Bussen verursachen werde, Verbraucherverbände sind aber skeptisch und fürchten, dass der Anstieg weit höher ausfallen dürfte.