Alina Loibnegger, 27, fährt als erste Österreicherin in der europäischen Nascar-Serie. Die Floristin managt Tempo und Risiko und hofft, dass weibliche Rennkarrieren wie die ihre Normalität werden.
Wien. Besondere wie geliebte Fahrzeuge werden im Classic Depot Wien im 12. Wiener Bezirk garagiert – Aussicht über den Süden der Stadt inklusive –, ein ganz spezielles Modell stellt Alina Loibnegger noch bis Montag hier zur Schau: einen Nascar-Rennboliden, Marke Chevrolet, 5,7l V8-Motor, 400 PS. In einem solchen ist die Kärntnerin im Europa-Ableger der berühmten US-Rennserie unterwegs, als erste und bislang einzige Österreicherin. Auch international ist die 27-Jährige eine Rarität, denn insgesamt trugen sich in der abgelaufenen Saison gerade einmal vier andere Pilotinnen in die Wertung ein.
„Warum gibt es so wenige Männer beim Ballett?“, gibt Loibnegger die Frage nach dem nach wie vor geringen Frauenanteil im Motorsport zurück. Es brauche mehr Sichtbarkeit und Vorbilder, „je normaler eine solche Karriere gesehen wird, desto besser“.