Texas

Schwerer Unfall mit Weltkriegsflugzeugen bei Flugshow

US-aviation-ACCIDENT
US-aviation-ACCIDENTAPA/AFP/@GollyItsMollie/HANDOUT
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Ein KingCobra-Jäger krachte nahe Dallas von hinten in niedriger Höhe in einen Flying-Fortress-Bomber. Beide zerbrachen. Die Zahl der Opfer ist noch unklar, an Boden dürfte niemand zu Schaden gekommen sein.

Bei einer Luftfahrtshow nahe der texanischen Metropole Dallas sind am Samstagmittag (Ortszeit) zwei historische Kampfflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg in niedriger Höhe zusammengestoßen und abgestürzt. Die Opferzahl ist offenbar nach wie vor unklar. Ein Pilotenverband gab an, dass jedenfalls zwei seiner Mitglieder in den Flugzeugen gewesen seien. Am Boden dürfte es unter den Tausenden Zusehern der Show am Dallas Executive Airport keine Opfer gegeben haben.

Bei den Maschinen handelte es sich um einen viermotorigen Bomber vom Typ Boeing B-17 „Flying Fortress“ und ein Jagdflugzeug Bell P-63 Kingcobra. Der Jäger war ein Einsitzer, der Bomber hatte im Einsatz üblicherweise eine Besatzung von vier bis fünf Mann; ob dies auch jetzt der Fall war, ist interessanterweise noch unklar, man muss aber wohl von zumindest zwei Insassen (Pilot/Copilot) ausgehen.

Auf Videos ist zu sehen, wie die P-63 eine scharfe Kurve fliegt und von hinten fast wie gezielt mitten in den Bomber kracht. Der bricht unmittelbar hinter den Tragflächen auseinander, der Jäger zerlegt sich ebenfalls, die Teile krachen zu Boden und gehen in Flammen auf.  Behördenvertreter erklärten, es seien Ermittlungen zur Unglücksursache eingeleitet worden.

Einer der wichtigssten US-Bombertypen

Die insgesamt dreitägige Show fand im Zusammenhang mit dem Veterans Day statt - an diesem Tag wird in den USA des Waffenstillstands in Europa am 11. November 1918 sowie aller US-Gefallener und Kriegsteilnehmer aller Kriege mit US-Beteiligung gedacht. In Großbritannien, vielen anderen Commonwealth-Staaten sowie Ländern, die damals mit den Alliierten verbündet waren (etwa Frankreich, Belgien, Rumänien, Serbien) wird dieser Tag als „Armistice Day“ (Tag des Waffenstillstands) gefeiert.

US Air Force

Die Fliegenden Festungen (Erstflug 1935) gehörten zu den wichtigsten strategischen Bombern der USA und später auch Großbritanniens im Zweiten Weltkrieg. Mehr als 12.000 Stück wurden gebaut und flogen Angriffe auf das Deutsche Reich und dessen Verbündete wie Rumänien und Italien sowie Japan. Nach dem Krieg erwarben auch einige andere Länder solche Bomber, in Brasilien waren B-17 sogar bis 1968 in der Luftwaffe aktiv.

Tacintop/CC BY-SA 3.0

Die Kingcobra wurde erst 1943 in die US Air Force eingeführt, mehr als 3300 Stück entstanden. Allerdings wurden diese Flugzeuge aus verschiedenen Gründen nie in den Fronteinsatz geschickt und stattdessen großteils der Sowjetunion und den freifranzösischen Luftstreitkräften geschenkt. Die Franzosen setzten solche Flieger bis 1951 in Indochina als Jagdbomber ein, auch Honduras' Militär besaß einige Stück.

>>> Videos vom Unglück:

(ag./wg)

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