Eine Reise bleibt vor allem wegen der Geschichten, die sie begleitet haben, in Erinnerung. Und keiner hat so viele Geschichten zu erzählen wie Richard.
Nur selten erlebt man die Ursprünglichkeit der Natur, das Prinzip des Fressen-und-gefressen-Werdens, so eindringlich wie in diesem Moment. Eben noch hatte das Topi, eine afrikanische Antilopenart, am Ufer des Sand River gegrast. Es stand inmitten einer Herde von Gnus, die seit Tagen fast stündlich größer wird und nun Tausende Tiere umfasst.
Die Gnus sammeln sich zur Flussüberquerung hinüber in die Serengeti in Tansania.
Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, wenn die riesige Herde sich langsam zum Fluss vortastet, wieder zurückweicht, ein paar Tiere gehen Richtung Masai Mara, andere bleiben am Ufer stehen. Alle warten darauf, dass ein Tier den ersten Sprung in den Fluss macht. Instinktiv kennen sie die Gefahren, die mit der Flussüberquerung verbunden sind. Die Löwen, die auf der anderen Seite warten, weil erschöpfte Gnus eine leichte Beute sind. Vor allem aber die Krokodile, die im Wasser lauern.