Energie

Anbieterwechsel bei Strom und Gas deutlich eingebrochen

Der Wettbewerb am Energiemarkt sei laut E-Control praktisch zum Erliegen gekommen.

171.697 Strom- und Gaskundinnen und -kunden haben in den ersten neun Monaten 2022 ihren Lieferanten gewechselt. Das geht aus der neuen Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control zu Haushalten und Unternehmen hervor. Die Zahl kommt damit bei weitem nicht an den Vergleichszeitraum des Vorjahres heran. Damals suchten sich 247.717 Verbraucher und Verbraucherinnen einen neuen Strom- oder Gaslieferanten.

Den Stromanbieter wechselten von Jänner bis inklusive September 133.606 Kunden, darunter 94.157 Haushalte. Einen neuen Gaslieferanten suchten sich heuer bisher 38.091 Verbraucher, darunter 34.587 Haushalte.

"Die Wechselrate insgesamt bei Strom betrug heuer bisher 2,1 Prozent und bei Gas 2,9 Prozent", so E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. Dass die Wechselzahlen zurückgingen, sei das Gegenteil einer Überraschung. "Seit Beginn des Ukrainekrieges und der damit einhergegangen massiven Steigerung bei den Strom- und Gaspreisen ist der Wettbewerb am Energiemarkt praktisch zum Erliegen gekommen." Etliche Anbieter haben sich auf ihr Versorgungsgebiet zurückgezogen oder den Markt komplett verlassen. "Dadurch ist auch das Produktangebot merklich geringer geworden", so Urbantschitsch. "Wir gehen nicht davon aus, dass sich daran in der nächsten Zeit etwas ändern wird. Langfristig bleibt aber zu hoffen, dass wir wieder zu einem dynamischen Wettbewerb zurückfinden."

(APA)

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