Auto

VW-Sparte vor Börsengang

Volkswagen sucht einen Investor für die Batteriesparte, berichten Insider. Auch Börsengang ist möglich.

Wolfsburg. In die Suche nach einem Investor für die Batterieaktivitäten von Volkswagen kommt offenbar Bewegung. Es würden erste Ideen für einen Deal ausgetauscht, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Noch befänden sich die Vorbereitungen in einem frühen Stadium. Die Gespräche konzentrierten sich darauf, wie eine Transaktion strukturiert werden könne. Namen eines Interessenten nannte der Insider nicht.

Nach Informationen aus Unternehmenskreisen streckt Volkswagen seine Fühler aus, um einen Investor für die Konzerntochter PowerCo an Bord zu holen, in der Volkswagen sein Batteriegeschäft gebündelt hat. Der Konzern äußerte sich nicht zu den Reuters-Informationen.

Kommt ein Batterie-IPO?

Vor einem möglichen Teilbörsengang der Sparte wolle man weitere Investoren hereinholen, sagte der Insider weiter. Damit zeichnet sich ein stufenweises Vorgehen ab, bei dem Volkswagen absehen will, wie die PowerCo bewertet wird.

Erst danach könne über ein Batterie-IPO nachgedacht werden. Ähnlich hatte sich schon Finanzchef Arno Antlitz geäußert. Das sei jedoch eine Überlegung für die Zukunft, hatte er hinzugefügt.

Durch den erfolgreichen Börsenstart der Sportwagentochter Porsche sieht sich Volkswagen derzeit nicht unter Druck, weitere Mittel für die Transformation hin zum Elektroautobauer zu beschaffen. „Da ist etwas Druck raus“, sagte der Insider.

Wie berichtet hat Volkswagen nach dem Porsche-Börsengang seine Aktionäre kräftig belohnt. Der Wolfsburger Konzern wird im Jänner 9,55 Milliarden Euro an Sonderdividende an seine Anteilseigner ausschütten. Sehr zur Freude der Eigentümerfamilien Porsche und Piech. In der außerordentlichen Hauptversammlung am 16. Dezember soll diese beschlossen werden. In der Einladung ist von 19,06 Euro je Aktie die Rede.

Als Vorbild für den Batteriendeal könnte nun das US-Ladestationsnetz Elektrify America von VW dienen, an dem sich Siemens mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag beteiligt hat. Volkswagen will bis zum Ende des Jahrzehnts allein in Europa sechs große Batteriezellfabriken hochziehen und veranschlagt dafür bis zu 20 Milliarden Euro. (ag.)

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