Wegen der strikten Covid-Restriktionen wandern Firmen und Expats aus Chinas Metropolen in den tropischen Stadtstaat Singapur ab, darunter viele Österreicher. Die Strategie Singapurs, Hongkong den Rang abzulaufen, trägt Früchte. Eine Reportage.
Hier dreht sich der Smalltalk ums Essen: Hast Du schon gegessen, was gab es, wie waren die Zutaten, hat es geschmeckt? Anders als in Österreich, wo man zum Auftakt einer Konversation gern über das Wetter spricht. Aber in Singapur ist das Wetter immer gleich: 27 bis 35 Grad, die Frage ist nur, ob es regnen wird oder nicht. Eines der wenigen Dinge, die die Regierung nicht kontrollieren kann.
Ansonsten ist hier alles bis ins Detail durchorganisiert. Der Stadtstaat nahe am Äquator zieht mit konsequenter Planung Unternehmen und Expats aus aller Welt an. Ein asiatischer Staat, der aber nicht Asien ist, wie man hier gern sagt: Die Straßen und die Luft sind sauber, die Schulen gut, der Verkehr ist flüssig. Armut gibt es praktisch nicht – Obdachlose sieht man hier keine. Straßenverschmutzung wird mit Tausenden Dollars bestraft, Kaugummis einzuführen ist streng verboten.