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Auf dieses Salzburg freut sich die Konkurrenz

In der Champions League schoss Mária Mikolajová St. Pölten zum geschichtsträchtigen Sieg bei Slavia Prag. In einigen Jahren könnten Ligaduelle mit Salzburg warten.
In der Champions League schoss Mária Mikolajová St. Pölten zum geschichtsträchtigen Sieg bei Slavia Prag. In einigen Jahren könnten Ligaduelle mit Salzburg warten.(c) Tom Seiss
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Red Bull steigt kommende Saison in den Frauenfußball ein und wird ihn nachhaltig verändern. Auch Serienmeister St. Pölten, der gerade in der Champions League Geschichte schreibt, sieht das als Segen.

Bedeutsame Tage erlebt Österreichs Frauenfußball. Sportlich schrieb St. Pölten in der Champions League mit dem 1:0-Sieg bei Slavia Prag, dem ersten eines österreichischen Teams in der Gruppenphase, Geschichte. „Ein schönes Gefühl, ob das historisch ist, darüber denke ich nicht nach“, sagt Präsident Wilfried Schmaus. „Ich sehe das als Bestätigung von dem, was wir gemacht haben.“ Der Last-minute-Erfolg wird jedoch etwas überstrahlt von einer anderen Entwicklung, deren Auswirkung auf die Zukunft noch viel größer sein wird: Männer-Serienmeister Red Bull Salzburg baut ein eigenes Frauenteam auf. Schon kommende Saison werden erstmals Fußballerinnen im Trikot mit roten Bullen auflaufen, wie der „Presse“ am Donnerstag bestätigt wurde.

Den Anfang macht eine Salzburger U16-Auswahl, 2024/25 soll eine U20 in der Future League, dem Bewerb für die zweiten Teams der Bundesligisten, folgen. Zugrunde liegt die Übereinkunft einer Kooperation mit Bergheim, die deren Erfahrung im Frauenfußball mit Salzburgs Know-how zusammenbringen soll. „So wollen wir nachhaltig Talente Schritt für Schritt von der Breite an die Spitze führen und das Projekt zugleich auf einer gesunden Basis wachsen lassen“, wird Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund in der Klubaussendung (in der übrigens von „Bullen“ die Rede ist) zitiert. Man wolle der bei den Männern erprobten Philosophie der Ausbildung treu bleiben, sich auf Österreicherinnen fokussieren.

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