Protest

Klimaaktivisten kleben sich an Straßen in Graz, Linz und Innsbruck fest

APA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH
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Die „Letzte Generation“ fordert abermals Tempo 100 auf Autobahnen und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen. Aufgrund rascher Umleitungen kam es zu keinen schweren Beeinträchtigungen im Straßenverkehr.

Aktivistinnen und Aktivisten der Bewegung „Letzte Generation“ haben sich in drei Landeshauptstädten auf der Fahrbahn festgeklebt. In Innsbruck blockierten sie die Amraser Straße, in Linz eine Autobahnabfahrt und in Graz den Opernring. Schwere Verkehrsbeeinträchtigungen blieben diesmal aber aufgrund rascher Umleitungen aus. Die Demonstrierenden fordern Tempo 100 auf den Autobahnen und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen.

In Linz haben zwei Frauen und ein Mann protestiert: Zwei von ihnen klebten sich um 8.00 Uhr bei der Autobahnabfahrt Hafenstraße auf die Fahrbahn, berichtete die oberösterreichische Polizei. Die beiden Personen ließen sich von den Beamten problemlos von der Straße entfernen, der Protest habe etwa eine halbe Stunde gedauert. Die Hafenstraße war etwa 15 Minuten gesperrt. Der Verkehr habe kurzfristig gestaut, so die Exekutive.

„Tempo 100 kostet nichts"

Die drei Aktivisten werden angezeigt. "Ich sitze hier, weil die Zukunft meiner Generation auf dem Spiel steht", machte ein 17-jähriger Schüler in der Presseaussendung der Aktivistinnen und Aktivisten auf die Auswirkungen der Erderhitzung und anderen Folgen der Klimakatastrophe aufmerksam. "Ihr regt euch darüber auf, dass sich Menschen in ihrer Verzweiflung an Straßen kleben - wo ist eure Aufregung darüber, dass mit jeder neuen Öl- und Gasbohrung meine Zukunft zerstört wird?" Eine 24-jährige Webentwicklerin ergänzte: "Tempo 100 auf der Autobahn kostet nichts, und spart im Jahr 180 Millionen Liter Sprit - das ist bares Geld."

In Graz haben sich zwei Aktivistinnen und ein Aktivist kurz nach 8.00 Uhr am Opernring auf die Straße geklebt und damit den Verkehr in der Innenstadt blockiert. Da von der Polizei rasch eine Umleitung eingerichtet wurde, kam es zu weniger Staubildung als bei der ersten derartigen Aktion Anfang November. Nach rund 30 Minuten wurde die Auflösung der nicht angekündigten Demonstration angeordnet. Nach 9.00 Uhr begannen daher Beamtinnen und Beamten den Klebstoff unter den Händen der Aktivistinnen und Aktivisten zu lösen.

Vor dem Innsbrucker Sillpark versuchte eine fünfköpfige Gruppe den Verkehr lahmzulegen. Die Demonstrierenden bildeten eine Menschenkette und setzten sich im Frühverkehr auf die Straße. Allerdings wurde laut Polizei eine Verkehrsumleitung eingerichtet, dadurch war es zu keinen Stauungen gekommen. Die Exekutive lässt die Demonstrierenden - die so lange bleiben wollen, bis ein Politiker kommt - vorerst weiter auf der Straße sitzen.

(APA)

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