Premiere

Stéphanie Frappart, die WM-Debütantin mit Pfeife

Stéphanie Frappart
Stéphanie FrappartAPA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV
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Stéphanie Frappart wird als erste Schiedsrichterin ein WM-Spiel der Männer leiten. Den Druck fürchtet die Französin nicht.

Al Bayt/Wien. Länger als gedacht ließ sich der Weltverband Zeit, um die WM-Endrunde um diese historische Note zu bereichern. Mit Stéphanie Frappart wird heute erstmals eine Schiedsrichterin in der 92-jährigen WM-Geschichte der Männer ein Spiel leiten. Unterstützung an den Seitenlinien erhält die Französin von der Brasilianerin Neuza Back sowie der Mexikanerin Karen Diaz Medina.

Obwohl die Augen der Welt auf sie gerichtet sein werden, blickt Frappart der Aufgabe gelassen entgegen. „Wir kennen den Druck, aber das wird uns nicht ändern“, erklärte die 38-Jährige. Sie hat schließlich mehr als genug Routine als Debütantin: Sie pfiff als Erste in der französischen Männer-Liga, in einem Uefa-Endspiel, in der Champions League und in einem Länderspiel. „Ich war im Stadion immer willkommen, also fühle ich mich auf dem Platz wie jeder andere Schiedsrichter.“

Für Katar wurden neben Frappart die Japanerin Yoshimi Yamashita und Salima Mukansanga aus Ruanda nominiert. „Sie sind nicht hier, weil sie Frauen sind, sondern als Fifa-Referees“, so Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina. Dass die weiblichen Offiziellen in den ersten beiden Spielrunden lediglich als Vierte Offizielle bzw. Ersatz eingesetzt wurden, ließ jedoch eine Image-Politur der Fifa befürchten. Fachliche Kritik gibt es auch: Der Schweizer Ex-Referee Urs Meier bemängelte in seinem Podcast die Qualität der Schiedsrichterinnen. Frappart kann heute die Antwort geben. (swi)

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