Viel historische Substanz wurde an der Kvarner-Küste renoviert. Das gilt auch für das Hotel Kvarner.
Kroatien

Opatija: Schneeverweigerer höchst willkommen

Opatija, der einstige k. u. k. Kurort Abbazia an der oberen Adria, lockt mit mildem Klima, Wellness und mediterraner Küche auch im Winter Besucher an.

Großherzog von Luxemburg, Adolf Herzog von Nassau, verbrachte regelmäßig die kalte Jahreszeit wenigstens für ein paar Wochen im mondänen Kurort an der Adria. Mit Gattin Adelheid weilte er seit 1889 in der Villa Amalia. Seine morgendlichen Spaziergänge führten ihn stets zum Musikpavillon der Villa Angiolina, wo er eine eigens für ihn angefertigte, überlange Zigarre rauchte – da sein Arzt ihm nur eine Zigarre pro Tag erlaubt hatte.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts gilt Opatija, das damals italienisch Abbazia geheißen hat, als beliebter Winterkurort. Viele Adelige und reichere Bürger aus allen Teilen der Donaumonarchie suchten an der Kvarner-Bucht Zuflucht vor Schnee, Glatteis und kalten Temperaturen. Denn das mediterrane Klima sorgt dafür, dass es im Norden der Adria auch im Winter mild bleibt. Auch ohne dicken Mantel sind dann Spaziergänge an der berühmten zehn Kilometer langen Küstenpromenade Lungomare von Volosko bis Lovran möglich. Dazu die salzhaltige Luft mit Duftnoten nach Lorbeer und Kamelien, die Ärzte wie Theodor Billroth, der selbst hier gern kurte, als höchst wirksam gegen Krankheiten der Atemwege priesen.

Erster heilklimatischer Ort

Am Aufschwung des mondänen Seebads an der Ostriviera hatte der Bau der Südbahn nach Triest mit der Zweigstrecke von Pivka nach Rijeka/Fiume maßgeblichen Anteil. Ihr Direktor Friedrich Julius Schüler, der bereits den Semmering zum Naherholungsziel für Wiener gemacht hatte, erreichte, dass 1889 Abbazia zum ersten heilklimatischen Kurort an der österreichischen Adriaküste erklärt wurde. Neben Zugtickets wurden durch geschicktes Marketing gleich Zimmer in bahneigenen Hotels mitverkauft.

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