Ukraine

Kiews Schlag gegen Moskaus Alliierte

Die Behörden setzen prorussische Bischöfe unter Druck. Die ukrainische Armee rüstet sich für einen Vorstoß bei Cherson.

Warschau/Kiew. Hoch oben an einem Strommast flattert eine ukrainische Flagge. Das am Sonntag veröffentlichte Foto stammt aus einem ungenannten Dorf am Ostufer des Dnipro bei Cherson. Damit verdichten sich die Anzeichen für eine baldige Offensive der ukrainischen Armee im Osten der Stadt Cherson. Die Regionalhauptstadt selbst war vor gut drei Wochen zurückerobert worden, nachdem sich die russischen Besatzer größtenteils kampflos ans Ostufer des Dnipro zurückgezogen hatten.

Dabei wurden die Brücken über den Fluss von den abziehenden Russen unpassierbar gemacht. Das behindert den Vorstoß der Ukrainer. Doch der beginnende Winter und das Frieren der Schwarzerdegebiete, Bewässerungskanäle und Sümpfe ermöglichen den Einsatz von Panzern in dem flachen Landwirtschaftsgebiet zwischen Cherson und der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim.

Angriffe auf Wohnblocks

Dafür, dass auch die Russen mit einem baldigen Vorstoß der ukrainischen Armee rechnen, spricht der Rückzug der russischen Zivilverwaltung aus der 25.000-Einwohner-Stadt Oleschky, rund zehn Kilometer südöstlich von Cherson. Weiterhin dort stationiert bleibt die russische Armee, die vom Ostufer aus Cherson beschießt. Mindestens 19 ukrainische Zivilisten wurden zuletzt bei solchen Angriffen auf Wohnblocks getötet.

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