Literatur

Tatortkoffer und Kafkas „Strafen“

Janko Ferk interpretiert Texte von Franz Kafka aus juristischer und forensischer Perspektive.

In seiner Eigenschaft als Richter, Universitätslehrer und Autor hat Janko Ferk eine beeindruckende Sammlung von Texten über Kafka verfasst. Diesmal sind es drei bekannte Erzählungen, die er virtuos neu auslegt. Seine interpretatorische Leistung folgt einer originären Methode: So gelingt die Aufhellung der sphingenhaften Texte aus einer juristischen und forensischen Perspektive. Ferk ergänzt die straf- und insolvenzrechtlichen Ausführungen mit biografischen Hinweisen und bietet eine Übersicht über das wichtigste Schrifttum zum Thema „Kafka und das Recht“.

Das Spannende an der neuen Anthologie ist, dass man die Texte zu kennen glaubt, aber im Licht von Ferks Ausführungen neu darüber zu denken beginnt. Welche von ihm geschaffene (daher „originäre“) Methode Ferk zur „Auslegung berühmter Geschichten“ anwendet, erklärt er in einer „Notiz zum Buch“, einer Art Gebrauchsanleitung, die auch als Einführung in die Materie dient. Dann folgen die Erzählungen mit des Autors Interpretationsansätzen und juristisch fundierten, aber verständlich verfassten Erläuterungen.

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