Proteste im Iran

Die Angst des Regimes vor dem eigenen Volk

IMAGO/NurPhoto
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Zum zweiten Mal binnen Tagen ist ein Mitglied der Protestbewegung gehenkt worden. Teheran setzt auf Abschreckung.

Das iranische Regime hat eine politische Richtungsentscheidung gefällt. Mit der Hinrichtung eines zweiten Demonstranten, der sich an den regierungsfeindlichen Protesten beteiligt hatte, ist klar: Revolutionsführer Ali Khamenei will die Protestbewegung niederschlagen – allen Beteuerungen von Regimevertretern zum Trotz, sie wollten den Anliegen der Demonstranten zuhören. Genauso wertlos sind damit auch angebliche Zugeständnisse wie die Ankündigung, die Religionspolizei aufzulösen.

Majidreza Rahnavard starb am Montag in der Stadt Maschhad am Galgen, so Staatsmedien. Der junge Mann war am 19. November festgenommen worden, weil er zwei regimetreue Milizionäre erstochen haben soll. Rahnavard wurde öffentlich gehenkt – ein Zeichen dafür, dass das Regime mit den Exekutionen abschrecken will. Präsident Ebrahim Raisi hatte angekündigt, „mit Entschlossenheit“ gegen die Demonstranten vorzugehen.

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