Neuauflage

Uhr mit buddhistischem Mantra

 Das schwarze und leuchtstarke DLC-beschichtete Modell Sherpa „OPS“.
Das schwarze und leuchtstarke DLC-beschichtete Modell Sherpa „OPS“.
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Retrofans aufgepasst: Seit Kurzem gibt es eine Neuauflage der beliebten Sherpa-Uhren, die die Schweizer Marke Enicar ab den 1950er-Jahren gebaut hat.

Robust, funktional, hochwertig: Die Taucheruhren der Linie „Sherpa“ waren die Top­produkte von Enicar. In dem deutschen Ingenieur Martin Klocke fanden diese nutzwertigen Zeitmesser schon vor langer Zeit einen treuen Fan. 2019 konnte er selbstverständlich nach Abklärung der Markenrechte den Namen „Sherpa“ registrieren und seine eigene Uhrenmarke ins Leben rufen. Die ersten Modelle heißen „Ultradive“ und „OPS“. Erstere ist eine Stahluhr mit „Double Lollipop“-Sekundenzeiger, facettierten Indexappliken und durchgehend weißem, innen liegendem Tauchzeitring. Letztere trägt eine schwarze DLC-Beschichtung, die die Kratzfestigkeit erhöht, einen orangefarbenen Nadelzeiger für die Sekunden, rechteckige Leuchtmasseindexe und einen schwarzen Drehring mit weißen ­Feldern für die ersten 15 Minuten.


Ein historisch korrekter Blickfang ist bei beiden Modellen der weit aus dem Gehäuse ragende Kronenschutz, der die Stell- und Aufzugskrone bei vier Uhr genauso vor Stößen bewahrt wie das zusätzliche Bedienelement bei zwei Uhr, mit dem sich der Tauchzeitring in beide Richtungen einstellen lässt. Das Besondere: Wie auch der Gehäuseboden sind die beiden Kronen mit der sogenannten Kompressortechnik ausgestattet. Das heißt, sie werden bei steigendem Wasserdruck immer fester ans Gehäuse gedrückt und dichten somit in der Tiefe immer stärker ab. Apropos Tiefe: Die 40 Millimeter großen Gehäuse halten bis 200 Meter dicht.
Die Druckfestigkeit ließ Sherpa sogar vom Hamburger Prüfinstitut DNV nach der internationalen Taucheruhrennorm ISO 6425 testen – selbstverständlich unter Berücksichtigung der 25 Prozent Sicherheitsreserve, die von Taucheruhren verlangt wird.

Uhrenmantra

Die Zertifizierung der Wasserdichtheit ist Teil eines umfassenden Qualitätskonzepts. So bestehen die Uhren ausschließlich aus deutschen und Schweizer Komponenten, und auch alle Montageschritte finden in diesen Ländern statt. Des Weiteren wurde die Kompressortechnik, die heute kaum noch zum Einsatz kommt, mit neuen Dichtungsmaterialien weiter verbessert. Außerdem kommt eine ganz spezielle Version des bewährten Automatikkalibers Sellita SW200 zum Einsatz: Sherpa nutzt die zweitbeste von vier Ausbaustufen namens „Premium“, die sich von der höchsten Qualitätsstufe „Chronomètre“ nur dadurch unterscheidet, dass sie nicht tatsächlich zur offiziellen Gangprüfung geschickt wird. Zu den aufwendigen Verzierungen gehören vergoldete Oberflächen, Gravuren und Zierschliffe.


Das Einmalige an dem Werk ist jedoch ein ­tibetisch-buddhistisches Mantra auf Anker- und Sekundenrad, das das stetig laufende Uhrwerk zu einer Gebetsmühle macht und positive Gefühle vom Handgelenk in die Welt bringen soll. Mit all diesen aufwendigen Ausstattungsmerkmalen kostet die „Ultradive“ 5900 Euro und die schwarze „OPS“ 100 Euro weniger.

("Die Presse Schaufenster" vom 09.12.2022)

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