Angeklagt sind der Rapper und zwei weitere Männer. Es geht um eine Rauferei beim Würstelstand.
Am Freitag hat der Rapper RAF Camora einen ungewöhnlichen Auftritt. Der 38-Jährige, der erst vorige Woche in der Wiener Stadthalle auf der Bühne stand, muss ins Straflandesgericht Wien wechseln: Er ist Beschuldigter in einem Prozess wegen Raufhandels.
Der in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus aufgewachsene Hip-Hop-Künstler soll gemeinsam mit zwei weiteren Männern, mit A. (23) und M. (36), am 17. Juni dieses Jahres in Wien-Leopoldstadt auf den Angestellten eines Würstelstandes losgegangen sein, weil dieser spätnachts nicht mehr den gewünschten Imbiss zubereiten wollte. Laut Strafantrag soll das Opfer geschlagen und getreten worden sein. Die Folge, laut dem Papier der Staatsanwaltschaft Wien: „mehrere Prellungen im Bereich des Unterarms, eine Schwellung und eine leichte Blutung am linken Ohr sowie mehrere Hämatome“.
Der mit mehreren Hip-Hop-Awards ausgezeichnete Musiker („500 PS“, „Kokain“, „Vendetta“) wird sich dem Vernehmen nach nicht schuldig bekennen (Verteidigung: Philipp Wolm). Dem Mitbeschuldigten A. wird zusätzlich versuchte Körperverletzung und gefährliche Drohung vorgeworfen. Somit drohen dem Trio bis zu sechs Monate Haft oder Geldstrafen. Freilich gilt die Unschuldsvermutung.