Interview

Rechtsschutzbeauftragter der Justiz: „Manche kriminellen Strukturen sind nur mit Kronzeugen zu brechen“

Robert Jirovsky musste feststellen, dass die Justiz „salopp gesagt ins Gerede gekommen ist“.
Robert Jirovsky musste feststellen, dass die Justiz „salopp gesagt ins Gerede gekommen ist“. Die Presse/Clemens Fabry
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Robert Jirovsky, Rechtsschutzbeauftragter der Justiz, über deren Image, Tempo und Bedürfnisse – auch nach Handydaten.

„Die Presse“. Ihre Vorgängerin, Gabriele Aicher, hat ihren Posten vorzeitig verlassen unter Verweis auf schlechte Stimmung in der Justiz: Sehr gestört haben sie Auseinandersetzungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) mit ihr selbst und mit dem suspendierten Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek. Wie sehen Sie die Stimmung in der Justiz?

Robert Jirovsky. Aus meinen persönlichen Erfahrungen muss ich sagen, wir waren alle generell unglücklich mit der Situation und damit, dass diese Konflikte entstanden sind. Die Justiz soll in der öffentlichen Wahrnehmung durchaus kritisch begleitet werden, aber auf sachlicher Ebene. Hier haben unsachliche Angriffe und persönliche Befindlichkeiten nichts verloren. Nach meiner Wahrnehmung ist die Stimmung aber mittlerweile insofern deutlich besser, als in der Justiz das Bewusstsein Platz gegriffen hat, dass wir einen Neuanfang in die Wege geleitet haben und der auch durchaus positiv ist.

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