Deutlichere Distanzierung

Kiew: Kirche soll Putin zum Teufel erklären

Archivbild von Wladimir Putin mit Patriarch Kirill der Orthodoxen Kirche in Russland
Archivbild von Wladimir Putin mit Patriarch Kirill der Orthodoxen Kirche in Russland (c) REUTERS (SHAMIL ZHUMATOV)
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Die ukrainisch-orthodoxe Kirche hat sich offiziell von Moskau losgesagt. Allerdings verdächtigen die ukrainischen Behörden die Kirche weiterhin der Kollaboration mit Moskau.

Im Streit um einen Verbleib der orthodoxen Kirche im weltbekannten Kiewer Höhlenkloster hat die ukrainische Führung die Kirche mit Nachdruck aufgefordert, sich von Moskau zu distanzieren. "Wenn ihr keine Beziehungen zu Russland habt, dann sagt Euch offiziell los, sagt, dass (Wladimir) Putin der Satan ist", forderte der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Olexij Danilow, am Dienstag im Fernsehen von der ukrainisch-orthodoxen Kirche.

Auch der Moskauer Patriarch Kirill sei ein Teufel, fügte Danilow hinzu. Bis Mai war die ukrainisch-orthodoxe Kirche dem Moskauer Patriarchat unterstellt.

Damals hatte sich die ukrainisch-orthodoxe Kirche offiziell von Moskau losgesagt und den von Kremlchef Putin befohlenen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verurteilt. Allerdings verdächtigen die ukrainischen Behörden die Kirche weiterhin der Kollaboration mit Moskau. Mehrfach wurden Räumlichkeiten der Organisation durchsucht.

Der Mietvertrag der Kirche für das Höhlenkloster in Kiew wurde zum Jahreswechsel gekündigt. Daraufhin wandte sich der Vorsteher des Höhlenklosters, Pawel Lebed, mit Kritik und der Bitte um Verbleib an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij.

(APA/dpa)

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