Sappada ist kein kompaktes Dorf, sondern besteht aus 14 verstreuten Fraktionen.
Italien

Sappada: Das kleine gallische Dorf in den friulanischen Bergen

Sappada ist ein idyllisches Bergdorf in den Karnischen Alpen. Und ein ungewöhnliches, denn die Einheimischen haben nicht nur eine eigene Sprache und Kultur. Sie pflegen auch sonst bemerkenswerte und mitunter rekordverdächtige Besonderheiten.

Wer sich auf den Weg nach Sappada macht, sollte sich von einigen Gewohnheiten und Klischees besser verabschieden. Das Bergdorf ganz im Norden der Karnischen Alpen ist nur ein paar Kilometer Luftlinie von der Grenze zu den Osttiroler Nachbarn entfernt. Wobei der Begriff „Nachbarn“ etwas unpassend ist. Verwandtschaft sollte man besser sagen, denn besiedelt wurde das Tal von Tiroler Seite vor offiziell geschätzten 800 Jahren. Genau genommen kamen die Vorfahren aus dem Villgratental.

Lebendiges Kuriosum

Deshalb haben die Leute in Sappada ihren eigenen, sehr tirolerisch klingenden Dialekt, nennen ihre Heimat Plodn und ihre Sprache Plodarisch, was auch in speziellen Wörterbüchern manifestiert ist. Die gute Nachricht ist, dass man sich mit österreichischem Sprachschatz zurechtfinden kann. Allerdings reden die Leute im Norden Friauls gewöhnlich Italienisch, in den Bergtälern oft auch das Friulanische, was wie das Ladinische rätoromanischen Ursprungs ist. Es kann also auch kompliziert werden, aber das ist in Sappada nicht ungewöhnlich. Und das macht den Ort auch bemerkenswert und weckt die Neugier, sich ein wenig mehr mit diesem lebendigen Kuriosum zu beschäftigen.

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