Vierschanzentournee

"Air Tschofenig": Ein Kärntner hebt ab

SKI JUMPING - FIS WC Oberstdorf
SKI JUMPING - FIS WC Oberstdorf(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Thomas Bachun)
  • Drucken

Daniel Tschofenig wurde Achter in Oberstdorf, Experten sehen im 20-Jährigen die Zukunft im ÖSV-Adlerhorst.

Mit seinen 20 Jahren ist Daniel Tschofenig die Zukunftsaktie unter den österreichischen Skispringern. Beim Auftakt der Vierschanzentournee am Donnerstag in Oberstdorf stellte der Kärntner mit Platz acht erneut sein großes Talent unter Beweis. Die "Tschofenig Airlines", wie sich der ÖSV-Adler auf Instagram nennt, sind immer häufiger Richtung Weltspitze unterwegs. "Die sind mehr als auf Kurs", war Tschofenig nach dem geglückten Tournee-Start im Allgäu zufrieden.

Sein Ziel, einen Top-Ten-Platz, habe er erreicht. "Das gibt viel Selbstvertrauen. Mit diesem Ergebnis in die Tournee reinstarten zu können, mit einem Vorsprung zu den Leuten hinter mir, das ist ein mega Gefühl", sagte Tschofenig. Bereits im Vorjahr hatte er als Gesamt-18. bei der Tournee eine Talentprobe abgeliefert, heuer soll es noch weiter nach oben gehen. "Natürlich will man immer weiter nach vorne. Die Top Ten sind aber wieder das Ziel", erklärte der Junioren-Weltmeister, der einst über den "Goldi-Talente-Cup" von Andreas Goldberger zum Skispringen kam.

Vor dem Neujahrsspringen am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF 1) in Garmisch-Partenkirchen herrscht Zuversicht beim Kärntner. "Garmisch ist eine Schanze, die mir wirklich taugt", betonte Tschofenig, der gemeinsam mit Routinier Manuel Fettner (37) ein Doppelzimmer der Generationen bildet. "Ich kann echt viel von ihm lernen", sagte er. Von Tattoo-Liebhaber Fettner holt sich Tschofenig aber nicht nur Tipps für die Sportler-Karriere. "Ein Tattoo ist geplant, aber ich habe noch keines am Körper. Es wird kein Tournee-Tattoo, eher ein Familien-Tattoo."

Den Druck, als Top-Talent unter den ÖSV-Adlern in naher Zukunft möglicherweise in große rot-weiß-rote Fußstapfen treten zu müssen, verspürt Tschofenig nicht. "Wenn ich es nicht bin, gibt es genug andere", bleibt er bescheiden. "Ich kann frei drauf los springen." Zusätzlichen Auftrieb geben derzeit die regelmäßigen Videocalls mit seiner Freundin Alexandria Loutitt. Die Kanadierin ist auch Skispringerin und mischt beim "Silvester Tournament" der Frauen ebenfalls in der absoluten Weltspitze mit. Am Freitag entschied Loutitt sogar die Qualifikation in Ljubno/Slowenien für sich.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.