Industrie

Die Zeit der Lieferengpässe geht vorbei

Die deutsche Industrie sieht eine Entspannung bei Lieferengpässen. Grund sei das Ende der chinesischen Coronarestriktionen.

München. Zum Jahresende hat sich der Materialmangel in Teilen der deutschen Industrie entspannt. Heuer hoffen auch Autohersteller und andere von chronischen Nachschubproblemen geplagte Unternehmen auf eine Besserung der Lage. Derzeit ist die Situation je nach Industriezweig sehr unterschiedlich, wie einzelne Unternehmen und die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft berichten − in Bayern sitzen viele große Industrieunternehmen.

„Im Vergleich zum Frühjahr hat sich die Lage deutlich verbessert“, berichtet eine Sprecherin von Bosch Siemens Hausgeräte (BSH). „Den Großteil unserer Geräte können wir normal produzieren und dem Handel ausliefern, so auch unsere Geschirrspüler, die besonders stark von den Lieferproblemen betroffen waren.“

Küchenmaschinen, Kaffeevollautomaten und Staubsauger sind sehr gut lieferbar, ebenso große frei stehende Maschinen wie Wäschetrockner. „Bei wenigen Baureihen und Produkten sind immer noch spezifische elektronische Bauteile knapp und die Lieferzeiten noch etwas länger“, sagt die BSH-Sprecherin. „Insgesamt hat sich die Liefersituation von elektronischen Bauteilen und Chips entspannt und wir rechnen auch im kommenden Jahr mit einer weiteren Erholung.“

Der Mangel an elektronischen Bauteilen war in den vergangenen zwei Jahren ein Hauptgrund stockender Produktion in der Industrie. Bedeutendster deutscher Hersteller von Halbleitern und Chips ist Infineon. Nach Angaben des Münchner Konzerns hat zur Verbesserung der Lage auch die Abkühlung der Weltkonjunktur beigetragen. (ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.01.2023)

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