Skispringen

ÖSV-Adler: Nach der Tournee ist vor der WM

Der Konkurrenzkampf im ÖSV-Lager um die Tickets für das Planica-Event läuft.

Bischofshofen. Kein Sieger, aber mannschaftlich solide Leistungen der Skispringer bei der Vierschanzentournee bereiten ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl Freude – und Kopfzerbrechen. Denn die Startplätze für die Nordische WM (ab 21. Februar) in Planica sind begrenzt.

Für die Weltmeisterschaft hat der ÖSV vier Quotenplätze, auf der Großschanze gibt es dank Weltmeister und Titelverteidiger Stefan Kraft einen zusätzlichen Platz im Vergleich zur Normalschanze. Ob fünf oder sechs Springer nach Slowenien mitgenommen werden, ist offen. Neben Kraft haben mit Manuel Fettner, Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Jan Hörl insgesamt fünf Athleten das Potenzial, in die Top Ten zu springen. Dahinter zeigten in dieser Saison auch Philipp Aschenwald und Clemens Leitner mit guten Ergebnissen auf. Sogar der derzeit am Knie verletzte Daniel Huber plant sein Comeback für die WM.

Und der Siegspringer?

Widhölzl kann derzeit auf das in der Breite beste Team im Weltcup zurückgreifen. Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen landeten etwa fünf ÖSV-Adler in den Top zwölf, der vom Windpech verfolgte Kraft war 18. geworden. „Es macht Spaß und zeigt, dass das ganze System gut arbeitet“, betonte der Tiroler. Auch in den Stützpunkten werde „sehr gut“ gearbeitet, die Türen würden für alle offen stehen, die gut springen.

Medaillen im Teambewerb sind daher keine Utopie. Aber im Einzel? Der absolute Siegspringer fehlt derzeit noch, zu dominant ist das Trio um Halvor Egner Granerud (Norwegen), Dawid Kubacki (Polen) und Anže Lanišek (Slowenien). Für „Swider“ aber ist das freilich vorerst kein Grund zu heilloser Panik: „Die WM ist noch so weit weg.“ (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.01.2023)

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