Muslimbrüder-Anführer? Ermittlungen eingestellt

Operation „Luxor“. Dem Verdächtigen war unter anderem terroristische Vereinigung vorgeworfen worden.

Wien. Die Ermittlungen der Grazer Staatsanwaltschaft gegen den mutmaßlichen Anführer von Muslimbrüdern und Hamas-Mitgliedern, A. S. – unter anderem wegen terroristischer Vereinigung, Terrorfinanzierung und Geldwäsche –, wurden eingestellt. Das berichtet der „Standard“ am Freitag und zitiert dabei aus einem Beschluss des Oberlandesgerichts Graz, der der Zeitung vorliege. Einmal mehr fehle in der Causa das Verdachtssubstrat, heißt es in dem am Freitag erschienenen Beitrag.
Demnach sind bisher mehr als 20 Verfahren eingestellt worden – bei insgesamt knapp 100 Beschuldigten. „Der Rechtsstaat hat sich bewährt“, wird der Verteidiger von A. S., Andreas Rest, zitiert.

Wohnungen gestürmt

Zahlreiche schwer bewaffnete Beamte hatten am 9. November 2020 im Zuge der sogenannten Operation „Luxor“ österreichweit Wohnungen gestürmt. Einem anonymen Hinweisgeber zufolge war A. S. „der führende Muslimbruder in Österreich“. Das Oberlandesgericht Graz „zerpflücke“ in seinem Beschluss zu A. S. nun die Arbeit der Ermittler. Sinngemäß werde festgehalten, dass nicht klar sei, woher der Hinweisgeber seine Informationen bezogen oder wer sie ihm zugetragen habe.
Zudem deute sich anhand seiner eigenen Ausführungen an, dass es sich bei seinen Aussagen zum Teil um bloßes Hörensagen gehandelt haben könnte. (red.)

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