Der frühere Vizekanzler wird mit Ermittlungen, Prozessen und hohen Anwaltskosten konfrontiert – verbucht aber auch Erfolge.
Es war im Mai 2019, als das „Ibiza“-Video die politische Karriere von Heinz-Christian Strache zu Fall brachte. So folgte auf die darin vertonten Gedanken über den Umbau von Republik und Medienwelt sowie über verdeckte Parteispenden („Es gibt ein paar sehr Vermögende, die zahlen aber nicht an die Partei, sondern an einen gemeinnützigen Verein“) Straches Rücktritt als Vizekanzler und FPÖ-Chef und das Ende der türkis-blauen Bundesregierung.
Was blieb: ein schwer ramponierter Ruf, Ermittlungen, Anklagen und Prozesse. „Ich werde weiterhin mit allen juristischen und demokratisch möglichen Mitteln meine Unschuld beweisen, für Recht und Gerechtigkeit kämpfen“, zeigte sich Strache dessen ungeachtet im November 2021 via Facebook kämpferisch. Und gab unumwunden seine Kontodaten preis, um Spenden zu erbitten, um die hohen Anwaltskosten stemmen zu können. Dieser Schritt trug ihm Häme ein, doch im Infight mit der in den meisten Fällen federführenden Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) liegt Strache mittlerweile nach Punkten weit voran.