Schweden hatte als weltweit erstes Land per Volksentscheid den Ausstieg aus der Atomkraft entschieden. Doch viele Regierungen ignorierten das gesetzlich bindende Votum. Nun sollen sogar mehrere neue AKW-Standorte entstehen.
Knapp zwei Jahre nachdem Österreich per Volksabstimmung gegen das Kraftwerk Zwentendorf den Einstieg in die Atomenergie abgelehnt hatte, sorgte 1980 Schweden für internationales Aufsehen. Im Gegensatz zu Österreich waren dort bereits Atommeiler in Betrieb. Dennoch kam es zur Volksabstimmung und auch diese endete mit Nein. Die ganze Welt schrieb über Schweden. Denn es war das erste Land, das aussteigen wollte. Das schwedische Parlament, der Riksdag, verabschiedete daraufhin den gesetzlich bindenden Ausstieg.
Danach löste sich die Antiatomkraftbewegung Schwedens in freudiger Siegesgewissheit auf. Und es kam anders.