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Sachslehner fordert "Oma-Karenz" und "Überseeterritorien"

Die frühere ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner
Die frühere ÖVP-Generalsekretärin Laura SachslehnerAPA/TOBIAS STEINMAURER
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Die ehemalige ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner kritisiert in ihrem Buch „An den Pranger“ den verkürzten politischen Diskurs und stellt einige Forderungen auf.

Es war im September, als Laura Sachslehner ihren Posten als Generalsekretärin der ÖVP zurücklegte. Die Begründung: Der aktuelle Kurs der Partei, mit dem sie sich nicht mehr identifizieren könne. Nun legt sie mit dem Buch „An den Pranger“ nach, das kommende Woche erscheinen soll. „Ich hatte das Gefühl, ich kann nicht mehr für das eintreten, wofür ich brenne, ja, ich kann es nicht einmal mehr ansprechen“, schreibt sie in ihrer Abrechnung mit dem „verkürzten“ politischen Diskurs in Österreich - und gleich darauf einige Forderungen aufzustellen.

„In zehn Kapiteln geht Sachslehner auf aktuelle politische Fragen ein und spricht aus, was junge Menschen abseits des politischen Mainstreams bewegt – angefangen vom neu aufgeflammten Klimaaktivismus und einem falschen Toleranz-Begriff über Fragen der Identität und das Entsetzen über ein völlig gescheitertes Asylsystem“, heißt es in der Presseankündigung.

In einem ersten Auszug des Buches, aus dem „Standard“ und die „Kronen Zeitung“ zitieren, heißt es weiters: „Alles treibt an der Oberfläche, und fast scheint es so, als ob sich die Politik immer mehr nur noch mit sich selbst beschäftigt. Unterschiedliche Echokammern aus unterschiedlichen politischen Richtungen, die sich gegenseitig bespielen – völlig vorbei an dem, was die Menschen tatsächlich bewegt.“ Neben der Kritik am Status quo sollen sich in dem Buch auch einige Forderungen finden, darunter jene nach einer „Oma-Karenz“ nach ungarischem Vorbild. Demnach sollen auch Großeltern die Betreuung ihrer Enkelkinder offiziell übernehmen und dafür Kinderbetreuungsgeld beziehen können. 

Außerdem soll sich die 28-Jährige dafür einsetzen, dass Asylverfahren in „europäische Überseeterritorien“ ausgelagert werden sollen. Als mögliche Standorte angeführt werden den Berichten zufolge Martinique, Guadeloupe, Französisch-Guayana, Réunion und Saint-Martin sowie Madeira oder die Azoren. „Diese Inseln würden sich dafür eignen, um Flüchtlingen so lange eine Bleibe zu gewähren, bis ihr Asylverfahren abgeschlossen ist – und das unter garantierter Einhaltung europäischer Menschenrechtsstandards“, wird Sachslehner zitiert.

(Red.)

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