Vereinte Nationen

Massengräber im Kongo gefunden

Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sind Uno-Blauhelmsoldaten bei einer Patrouille auf Massengräber mit 49 toten Zivilisten gestoßen. Im Vorfeld waren aus der Region Angriffe mutmaßlicher Milizen gemeldet worden.

UNO-Blauhelme haben im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo Massengräber mit 49 toten Zivilisten gefunden. Unter den Toten seien zwölf Frauen und sechs Kinder, erklärte UNO-Sprecher Farhan Haq am Mittwoch. Die Soldaten entdeckten die Gräber in den Dörfern Nyamamba und Mbogi demnach während einer Patrouille in der Provinz Ituri, nachdem von dort Angriffe mutmaßlicher Codeco-Milizen gemeldet worden waren.

Haq forderte eine Untersuchung, um herauszufinden, ob es eine Verbindung zwischen den Angriffen und den Massengräbern gibt. Die UNO-Mission MONUSCO unterstütze "das kongolesische Justizsystem bei der Untersuchung der Angriffe und fordert, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden", betonte er.

Wiederholt Angriffe der Miliz

In Ituri, an der Grenze zu Uganda, kam es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Angriffen der Codeco-Miliz. Die Miliz gilt als bewaffnete politisch-religiöse Sekte, die nach eigenen Angaben die Interessen der Volksgruppe der Lendu verteidigt. Sie gilt als gewalttätigste Gruppierung in der Region und wird für zahlreiche Anschläge verantwortlich gemacht.

Laut Menschenrechtsaktivist Dieudonne Lossa wurden seit Anfang Jänner mehr als 80 Zivilisten in der Provinz getötet. UNO-Sprecher Haq warnte vor einer "erheblichen Verschlechterung der Sicherheitssituation" in der Regi

(APA/AFP)

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