Buch der Woche

Michael Köhlmeier: Die Lizenz zum Erzählen

Nach „Matou“ nun „Frankie“. Michael Köhlmeier.
Nach „Matou“ nun „Frankie“. Michael Köhlmeier.Eugénie Sophie
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Michael Köhlmeiers Kunst besteht im Falle von „Frankie“ darin, gleichsam aus dem Nichts heraus etwas zu machen. In Frankie und seinem Großvater begegnen sich zwei bis dahin streng getrennte Welten.

Michael Köhlmeier ist ein großartiger Erzähler. Wie aber schafft es der Vorarlberger Autor, dass bei ihm die ganze Welt in einem narrativen Gesamtzusammenhang erscheint?

Eine Antwort auf diese Frage bietet Köhlmeiers jüngstes großes Buch. In diesem 950-Seiten-Roman stattete der Autor seinen Erzähler mit einer geradezu hypertextuellen Auctoritas aus. Der titelgebende Kater Matou, der wie eine jede gewöhnliche Katze sieben Leben hat, vermag es nämlich, nach jedem Tod an andere Orte und Zeitpunkte der Weltgeschichte zu springen. Mit diesem Kniff verschaffte sich der Autor die absolute Lizenz zum Erzählen. In begleitenden Gesprächen hat Köhlmeier angemerkt, dass er diese Konstruktion während des Schreibens an „Matou“ als einen Akt der größtmöglichen Freiheit erlebt hat.

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